Auf 1.057 Höhenmetern, am sonnigen Eingang des
Zieltals oberhalb von Partschins, liegt der Dursterhof – eingebettet in eine
beeindruckende Naturkulisse und getragen von einer langen Familientradition.
Der Hof umfasst heute rund 30 Hektar: 6 Hektar Kulturgrund, 4 Hektar
Weidefläche und 20 Hektar Wald. Aufgrund der steilen und exponierten Lage kann
nur ein Teil der Flächen maschinell bewirtschaftet werden – vieles bleibt echte
Handarbeit.
Der Grundstein für den heutigen
Familienbetrieb wurde 1921 gelegt, als der Urgroßvater den Hof erwarb. Heute
lebt bereits die sechste Generation am Hof – momentan ist der Dursterhof ein zu
Hause für 4 Generationen.
Ursprünglich handelte es sich um einen
klassischen Selbstversorgerbetrieb. Die Kühe und Ziegen lieferten Milch und
Fleisch. Auf den Äckern und Feldern wurde Getreide, Kartoffeln, Obst und Gemüse
angebaut. Auch die Himbeere zog bereits früh auf dem Dursterhof ein: 1974 wurde
eine erste kleine Plantage von rund 2.000–3.000 m² angelegt.
Aus dem ursprünglichen Selbstversorgerbetrieb,
der nur Kaffee, Zucker und Salz zukaufte, hat sich im Laufe der Jahre ein
lebendiger, vielseitiger Bauernhof entwickelt.
Ein bedeutender Wendepunkt in der
Hofgeschichte war der Bau der Seilbahn im Jahr 1980. Sie brachte erstmals
Wanderer und Ausflügler direkt an den Hof, der bisher nur zu Fuß erreichbar war.
Die Großmutter begann damals mit einem kleinen Ausschank hinter der Scheune:
ein paar Tische, kühle Getränke, einfache Speisen und viel Herzlichkeit. So
entstand die erste Jausenstation am Dursterhof.
1998 übernahm Jungbauer Stephan den
elterlichen Hof. Um die Jausenstation kümmerte sich von nun an seine Frau Erika
mit viel Fleiß.
Stephan vergrößerte die Himbeerplantage auf
bis zu auf bis zu 40.000 m². In dieser intensiven Zeit wurden jährlich bis zu
50 Tonnen Himbeeren geerntet. Alle wurden von Hand gepflückt, vor allem von
rund 30 rumänischen Saisonarbeitskräften, die dem Hof teils über viele Jahre
treu geblieben sind. Während der Erntezeit machte sich Stephan, mehrmals
wöchentlich persönlich auf den Weg nach München,
um die frischen Beeren zur Großmarkthalle zu bringen.
Im Jahr 2000 wurde schließlich die
Zufahrtsstraße gebaut – ein entscheidender Meilenstein in der Geschichte des
Dursterhofes. Mit dieser neuen Anbindung öffneten sich völlig neue
Möglichkeiten: Nun konnten schwere Geräte, Baumaterialien, Lebensmittel und
Gäste endlich problemlos auf den Hof gelangen. Die Straße war der Startschuss
für eine Reihe von Entwicklungen, die den Hof nachhaltig prägten.
Noch im selben Jahr wurde mit dem Neubau von
Stall und Scheune begonnen.
Der Tourismus am Hof nahm zu und so kam es,
dass in den Jahren von 2005 bis 2007 vier neue Ferienwohnungen sowie eine neue,
urige Gaststube errichtet wurden.
Stephan hat eine besondere Leidenschaft für
das Bauen mit natürlichen Materialien entwickelt, vor allem mit Stein und Holz,
die direkt aus der Umgebung stammen. Besonders faszinierte ihn die Arbeit mit
dem groben, lebendigen Stein, der aus unmittelbarer Nähe des Hofes stammt. In
diesem einzigartigen Stil wurde dann auch die große Sonnenterasse mit Steinlauben
geschaffen. Ein besonderer Hingucker ist dabei eine Pilzskulptur aus massivem
Gestein.
Im Dezember 2010 wollte Stephan ursprünglich
nur den bestehenden Gastraum ein wenig vergrößern. Ein Anbau von etwa 5 x 5
Metern war geplant. Doch wie so oft auf dem Dursterhof kam es anders – und vor
allem: viel größer. Aus der kleinen Idee entstand im Laufe der Monate ein
beeindruckendes Herzensprojekt, das weit über alle ursprünglichen Vorstellungen
hinausging. Ein 50 Meter langer, in den Fels geschlagener Felsenkeller nahm
Form an.
Stephan investierte unzählige Stunden –
gemeinsam mit seiner Familie, treuen rumänischen Helfern und engagierten
Handwerkern – in den Bau dieses besonderen Ortes.
Der Felsenkeller soll in Zukunft Raum für
besondere Veranstaltungen bieten. Ausgestattet wird er unter anderem mit einer
modernen Küche, einem großzügigen Gastraum samt Bar, einer getäfelten
Gaststube, Toiletten und einem liebevoll gestalteten Gästezimmer mit Dusche.
Und auch nach und während dem Bau des
Felsenkellers ging die Entwicklung des Hofes weiter: Eine Brotbackstube wurde
errichtet, ein Schwimmbad gebaut, ein Specklager eingerichtet, die Feldwege
saniert – viele kleine und große Projekte, alle mit derselben Leidenschaft
verwirklicht.
So wächst der Dursterhof stetig weiter, ohne
dabei seine Wurzeln zu verlieren.
Und die vielen Stammgäste, die Jahr für Jahr
zurückkehren, zeigen: Dieser Ort berührt – durch seine Herzlichkeit, seine
Geschichte und den Menschen, die ihn Tag für Tag mit Leben füllen.
Und wenn Gäste fragen:
„Wann ist der
Dursterhof fertig?“ – dann ist die Antwort ganz einfach: Nie. Ein Hof ist ein
lebendiger Ort. Es gibt immer etwas zu tun, zu verbessern, zu pflegen – und
genau das macht ihn so besonders.